2009

Unser Tätigkeitsjahr begann mit der Jahreshauptversammlung am 16. Jänner in unserem Probelokal. Nach der Begrüßung durch den Obmann wurde der Tätigkeitsbericht vorgelesen und von einer Dia-Show begleitet. Anschließend wurde der Kassabericht vorgetragen, welcher anstandslos von den beiden Kassarevisoren bestätigt wurde.
Dieses Jahr waren auch wieder die regelmäßigen Neuwahlen fällig. Kurt Sanin und Peter Pedrotti wollten das Feld den jüngeren überlassen und stellten sich nach jahrelanger Ausschuss-Tätigkeit nicht länger zur Wahl. In geheimer Abstimmung wurde der neue Ausschuss gewählt. Neu dazugekommen ist Alex Poier. Simone Pedoth wurde als Vertretung der Marketenderinnen in den Ausschuss koptiert. Die beiden Kassarevisoren wurden zum ernuten Male wiederbestätigt. Anschließend ließen wir den Abend bei heißen Würstel langsam ausklingen.

Gleich zu Beginn des Jahres gab es einen Grund zum Feiern. Unsere Flötistin Iris Giacomozzi gab ihrem Lukas am 7. Februar das Ja-Wort. Nach der kirchlichen Feier erwarteten wir das frisch verheiratete Paar mit einem Hochzeitsständchen. Danach sollte Iris ihr Können beim Marschieren unter Beweis stellen denn wir ernannten sie kurzerhand zur Stabführerin. Ganz verständlich waren ihre Befehle allerdings nicht, denn nach wenigen Metern kehrten die Musikanten hinter ihr einfach wieder um…

„Kein Freud ohne Leid“ heisst es und das traf dann am 16. Februar zu, als wir unseren Musikkameraden Saverio Mosca zu Grabe begleiteten.

Kurz darauf, am 20. bzw. 22. Februar, besuchten wir anlässlich der Andreas-Hofer-Feier gemeinsam die Hl. Messe und umrahmten die anschließende Gedenkfeiern in Laag und Kurtinig.

„Gut Holz“ wünschten wir uns gegenseitig am 5. März . Wir hatten nämlich den inzwischen traditionellen Kegelabend organisiert.

Am 4. April zogen wir in Zweiergruppen von Haus zu Haus, um die Einladungen zu unserem Frühjahrskonzert zu verteilen und um die Jahresspende von der Dorfbevölkerung entgegen zu nehmen.

Am Tag darauf nahmen wir wie alle Jahre an der Palmsonntagsfeier teil.

Am 18. April erreichten wir wieder unseren musikalischen Höhepunkt mit dem traditionellen Frühjahrskonzert. Auch dieses Jahr blieb uns nichts anderes übrig, als die Veranstaltung im Mehrzwecksaal in Laag abzuhalten.

Mit Stücken wie der „Berg-Isel-Fanfare“, „Südtiroler Land“, „Tirol 1809“, „Tiroler Landsturm“, „Aufbruch“, „Vivat…!“ und „Mozart!“ konnten wir unser musikalisches Niveau unter Beweis stellen. Daniel und Norbert präsentierten sich neuerdings als „zwei noble Herren“ im gleichnamigen Solo-Stück. Ein weiteres Highlight des Abends war der Überaschungsauftritt unseres Alt-Musikanten Adolf Werth, welcher mit seinem schauspielerischen Talent als rhythmischer Schmied im Stück „Die lustige Dorfschmiede“ überzeugte.

Mit dabei an diesem Abend waren auch gut 15 Musikanten und –innen aus St. Georgen an der Gusen – oder, wie sie es nannten: eine „kleine“ Abordnung. Sie wollten sich nämlich ein Bild von uns machen, da wir im Sommer als Gastkapelle bei ihnen eingeladen waren. Doch dazu später mehr…

Nach einem gemeinsamen Nudelessen am späten Abend forderten die St. Georgener Jungs und Mädels die Kurtiniger heraus. Anfangs ging es noch ums musikalische Können, doch später ging es eher um das Thema Trinkfestigkeit. – Na jedenfalls war man in allen Belangen von uns überzeugt und wir freuten uns auf ein Wiedersehen in St. Georgen.

Weiter ging’s am 26. April als wir bei der Erstkommunion in Kurtinig spielten und dann, am 3. Mai, als wir gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr in die Kirche einzogen und ihren Patron, den Hl. Florian, feierten. Nach dem üblichen Marschkonzert durfte das obligatorische Frühschoppen natürlich nicht fehlen.

Am 9. Mai spielte die „Böhmische“ für den Verein „Kinderherz“ im Kinderdorf in Brixen.

Anläßlich der Firmung am 24. Mai empfingen wir die Jugendlichen mit Marschmusik vor der Kirche. Nach der Messfeier hielten wir noch ein kurzes Marschkonzert.

Am 27. Mai stand leider wieder ein Begräbnis auf dem Programm. Wir begleiteten Frau Hildegard Benedetti, der Großmutter von unserer Musikantin Edith zu Grabe.

Auf dem Torbogenfest in Salurn spielten wir       schon lange nicht mehr. Leider machte das schlechte Wetter auch heuer einen Strich durch die Rechnung.

Dass Musikanten nicht nur gut blasen, schlagen und drücken können bewiesen wir am 1. Juni, denn die Musikkapelle konnte sich gegen alle anderen Mannschaften beim Dorf-Fussballturnier behaupten und brachte den Siegerpokal ins Probelokal!

Das konnte nur ein gutes Omen sein und so starteten wir voller Erwartungen am 5. Juni in Richtung St. Georgen an der Gusen. Bei der dort stattfindenden 150-Jahresfeier waren wir als besonderer Gast eingeladen.

Auf der Hinreise machten wir in Salzburg einen Zwischenstopp und besichtigten die „Stiegl“-Brauerei. Jetzt wissen wir nicht nur wie Stiegl schmeckt, sondern auch wie es hergestellt wird.

Als Ehrengast hatten wir in St. Georgen eine besondere Unterkunft. Ein ganzes Hotel stand fast ausschließlich uns zur Verfügung. Es handelte sich allerdings um ein regelrechtes Container-Hotel das mal für die Olympia-Athleten erbaut wurde.

Wir hatten ein intensives 3-Tage-Programm: Gleich zu Beginn nahmen wir an einem Einmarsch mit fünf weiteren Musikkapellen und mehreren Abordnungen teil, darauf folgte ein Standkonzert. Abends zeigten die St. Georgner stets, dass sie beim feiern sehr gut sind – aber wir noch besser! Am nächsten Tag besichtigten wir Linz und hielten eine Probe mit dem Gesangsverein St. Georgen ab, mit dem wir am dritten Tag die Messe gestalten sollten. Die Post ging richtig ab während dem Frühschoppen, bei welchem wir nach der Messe für Unterhaltung sorgten. Schwer zu sagen, wer gar mehr Spass dabei hatte: Das Publikum oder wir…

Aus organisatorischen Gründen waren bei dieser Auslandsfahrt auch unsere ehemaligen Marketenderinnen Marion und Kathia dabei. Besonders angetan war das Publikum auch von der Akrobatik, die unser Ersatz-Kapellmeister Erwin Mark an den Tag brachte. Ich kann auch gar nicht mehr sagen, wie viele Zugaben wir noch spielten. Nach dem Motto „man muss gehen, wenn’s am schönsten ist“ mussten wir leider kurz darauf die Heimreise antreten.

Ich kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass unsere hohen Erwartungen in diese Auslandsfahrt zweifellos überboten wurden.

Wieder im guten alten Kurtinig war es am 14. Juni Zeit für die Fronleichnams-Prozession. Nach der Messe gab es ein Frühschoppen im Biergarten.

Am Sonntag danach sorgten wir auch für die musikalische Umrahmung der Herz-Jesu Prozession.

Vom 4. bis 10. Juli organisierten wir zusammen mit der Musikkapelle Salurn die traditionelle Jungbläserwoche in Gfrill. Das Ergebnis des täglichen Übens im Musizieren, Marschieren und Spass-haben wurde dann mit Stolz beim Abschlusskonzert präsentiert.

Einen Zapfenstreich konnten wir bereits in St. Georgen erleben, doch am 25. Juli durften wir selbst die lange Prozedur zusammen mit den Laager Schützen anlässlich deren 50-Jahres-Feier aufführen. Den schwierigsten Part hatte Manuel Taddei als Solist.

Am 10. August – Lorenzi – konnten wir aufgrund des schlechten Wetters zwar keinen Weckruf in Laag machen, aber Petrus meinte es zumindest beim Konzert am Nachmittag gut mit uns.

Ein eigenes Platzkonzert machten wir am 13. August in Kurtinig.

Am 16. August waren wir wieder in Penia, um dort wie üblich einen Einmarsch und ein Konzert abzuhalten.

Ebenso gab es am 28. August einen Einmarsch und ein Konzert, diesmal im Rahmen der „Laubenzauber“-Abende in Neumarkt.

Gleich am nächsten Tag stand ein Freunschaftsabend in Kurtinig auf dem Programm. Zusammen mit der „Böhmischen“ sorgten die Sänger Wilma und Mainrad für Unterhaltung, bevor unser Verein sich wie üblich eine Auszeit für die Ernte nahm.

Das Ende der Erntepause ist wie immer die Erntedank-Feier, die am 25. Oktober statt fand und natürlich von uns musikalisch umrahmt wurde.

Am Tag vorher waren unsere Marketenderinnen unter sich und gönnten sich einen Törggele-Abend.

Am 2. November war zu Allerseelen eine Bläsergruppe auf dem Friedhof.

Am 11. November begannen wir laut Tradition den Martinikirchtag mit einem Weckruf. Wie in den vergangenen Jahren boten wir auch heuer den Kirchtagsbesuchern heiße Würstchen und hausgemachten Wein an.

Am 14. November gab es eine Goulasch-Suppe, heisse Kastanien und allerlei süßes und alkoholisches beim Törggelen. Die Räumlichkeiten wurden von der Familie Peter Pedrotti zur Verfügung gestellt.

Am 22. November, Cäciliensonntag, umrahmten wir gemeinsam mit dem Chor die Hl. Messe. Nach dem üblichen Marschkonzert vor der Kirche begaben wir uns zum „Kurtiniger Hof“ zum gemeinsamen Mittagessen. Dort bekam ich selbst schließlich auch eine Ehrung für meine 15 Jahre im Verein. In seiner Abwesenheit wurde auch Gino, der unseren Verein nach 13 Jahren aus familiären Gründen verlassen musste, mit einer besonderen Urkunde geehrt.

Am 8. Dezember nahmen unsere Jungmusikanten zusammen mit vielen weiteren aus dem Unterland am Konzert der Jugendkapelle teil, welches im Karl-Anrather-Haus in Margreid abgehalten wurde.

Anfang Dezember spielten einige junge Musikanten in der Kirche anlässlich der Rorate-Ämter.

Es ist mittlerweile schon fast Tradition dass ein paar Kurtiniger Bläser mehr oder weniger offiziell in der Umgebung ein paar Weihnachtsständchen geben. Am 12. Dezember machten wir in Kurtinig, Neumarkt und Kurtatsch Halt, wobei anfangs gar die Freiwillige Feuerwehr im Dienstwagen für den Personentransport sorgte.

Noch besinnlicher war das Weihnachtsblasen zu Heilig Abend. Trotz klirrender Kälte und Regen ließ es sich die Bläsergruppe nicht nehmen, zumindest ein paar Stationen zu machen und nach der Messe für weihnachtliche Klänge zu sorgen.

Der letzte öffentliche Auftritt war am 26. Dezember, als eine Bläsergruppe auf den Kurtiniger Friedhof „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte.

- Udo Giacomozzi

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