2002

Unser Tätigkeitsjahr begann mit der Jahreshauptversammlung am 11. Januar in unserem Probelokal. Nach der Begrüßung durch den Obmann sowie der Verlesung des Tätigkeits- und Kassaberichts wurde der fleißigste Musikant mit einer goldenen Anstecknadel geehrt. Mit nur drei Absenzen im Jahr 2001 galt die Ehre diesmal Verena Pedrotti und Redolfi German. Leo Giacomozzi fehlte zwar nur zwei Mal, ließ aber “den jüngeren” den Vortritt.

Wie im Jahr zuvor fand auch heuer wieder ein Faschingsumzug in Kurtinig statt. Am 9. Februar fuhren wir bunt maskiert auf unserem Faschingswagen durch Kurtinig.

Der erste ordentliche Ausrücker im Jahr 2002 stand am 20. Februar auf dem Programm. Dann nämlich umrahmten wir die Andreas-Hofer-Feier in Laag mit unseren musikalischen Künsten. Natürlich waren wir auch am 24. Februar zur Stelle, als die selbe Gedenkfeier in Kurtinig abgehalten wurde.

Den erste Kinofilm in der Geschichte der MK Kurtinig konnte ich am 23. Februar verzeichnen. An diesem Tage lud unsere Musikkapelle ihre Jungmusikanten zum Kinofilm “Mondscheintarif” im Bozner Filmclub mit anschließendem “Pizza-al-Taglio-Essen” ein. Über schockierende Annäherungsversuche möchte ich an dieser Stelle jedoch lieber nicht berichten… ;-)

Wieder auf dem Boden der Tatsachen sorgten wir wie immer für die musikalische Umrahmung der Palmsonntagsfeier am 24. März. Im Anschluss an die Prozession machten wir auch ein kurzes Marschkonzert.

Am 13. April klopften wir an sämtliche Haustüren von Kurtinig, um unser wie immer knappes Budget mit freiwilligen Spenden aufzubessern. Als Dank für die großzügigen Spenden boten wir am 21. April um halb drei Uhr Nachmittags unser alljährliches Frühjahrskonzert dar. Das “gute alte” Kulturhaus konnten wir heuer aufgrund schwerwiegender Sicherheitsmängel nicht mehr als Konzertsaal verwenden. Aus der Not eine Tugend machend entschlossen wir uns daher kurzerhand dazu, das Konzert im Freien, genaugenommen im “Teutsch-Mayr-Hof” abzuhalten. Kapellmeister Renzo Mosca hatte auch heuer wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: “Ceremony”, “Marcia Sinfonica” und das dreiteilige “Tirol 1809″ bildeten den ersten Teil. Bevor wir im zweiten Teil mit “New York Overture”, “Futuro 2000″, “Santana” und “Trocadero” fortfuhren, wurde Leo Giacomozzi für seine 40jährige Tätigkeit geehrt. Außerdem wurden Renzo und Saverio Mosca, Gianni Moser, Alberto Rodini und Gino Zanoli mit einer Dankes-Urkunde für ihre musikalische Unterstützung in den letzten 5 Jahren geehrt, bei denen sie immer weite Anfahrtsstrecken hinter sich bringen mussten. Für “frisches Blut” sorgten die Jungmusikanten Nadine Mayr, Anita Thurner, Stephanie Veronesi und Alex Pojer, welche beim Frühjahrskonzert ihren ersten offiziellen Auftritt mit Bravour meisterten. Last but not least führte Dr. Manfred Mayr das Publikum mit Hintergrundinformationen durch den Nachmittag.
Auch wenn wir aus ersichtlichen Gründen keine Generalprobe im Freien machen konnten war das Konzert auch diesmal wieder ein voller Erfolg. Selbst Petrus war gut gesinnt und schenkte uns strahlenden Sonnenschein, nachdem er uns bis kurz vor Konzertbeginn mit einem bedrohlichen Wolkenhimmel zu Narren gehalten hatte.
Nach dem Konzert belohnten wir uns mit einem Essen im “Grill Unterland”.

Der nächste Auftritt war 5. Mai angesagt, als wir traditionsgemäß die Florianifeier der Freiwilligen Feuerwehr Kurtinig mit einem Marschkonzert bereicherten. Anschließend wurden wir – wie kann es anders sein – zum Weißwurstessen in der Feuerwehrhalle eingeladen.

Am 12. Mai stand die Erstkommunion in Kurtinig auf dem Programm. Genau eine Woche später sorgten wir auch für die musikalische Umrahmung der Erstkommunion in Laag. Am Nachmittag des selben Tages hielten wir dann ein Konzert beim Torbogenfest in Salurn ab.

Samstag, der 25. Mai, war für unseren ersten Klarinettisten Peter Ranigler bestimmt kein unwichtiger Tag. Nach langen Überlegungen kam er zum Entschluss, dass es zu zweit doch schöner ist, und so gaben sich Thea und Peter in der Gfrillner Kirche das Ja-Wort. Nach einem lustigen Ständchen waren wir alle zum Hochzeitsmahl in Buchholz eingeladen. Früh morgens um 6 hatten wir für ihn zuvor einen Weckruf gemacht, damit er dieses wichtige Ereignis bloß nicht verschlafen würde…

Bereits am nächsten Tag war dann ein Einmarsch und ein Konzert beim Schützenfest in Salurn fällig. Ohne besondere Vorkommnisse spielten wir auf dem Festplatz, der am Tag zuvor wegen einer (unbegründeten) Bombendrohung evakuiert werden musste.

Doch keine Bombendrohung hätte Stefan Giacomozzi am 1. Juni davon abhalten können, es Peter gleichzumachen und mit Barbara den Bund der Ehe einzugehen. Auch sie gaben sich in der Kurtatscher Kirche das Ja-Wort. Nach der Trauungszeremonie, welche von der Musikkapelle gemeinsam mit dem MGV Kurtatsch musikalisch umrahmt wurde, folgte ein Ständchen, bei dem das frische vermählte Paar gemeinsam die Musikkapelle beim Marschieren führen durfte… oder es zumindest versuchte. Später konnte sich die Musikkapelle im Turmhotel und im Gasthof “Halbweg” stärken.
Selbstredend blieb auch Stefan vom Weckruf um 6 Uhr in der Früh nicht verschont.

Am nächsten Tag, dem 2. Juni, nahmen wir an der Fronleichnamsprozession teil und spielten im Anschluss wie üblich ein paar Märsche. Ebenso nahmen wir auch an der Herz-Jesu Feier am 9. Juni teil.

In Cavalese war dann am 14. Juli ein Einmarsch mit anschließendem Konzert angesagt.

Nachdem wir am 19. Juli ein gelungenes Platzkonzert in Kurtinig präsentierten begann am darauffolgenden Tag das nunmehr traditionelle Jugend-Musiklager in Gfrill, welches auch heuer wieder in Zusammenarbeit mit der Musikkapelle Salurn organisiert wurde. Sieben Tage lang verbesserten die Jungmusikanten ihr Können beim musizieren und marschieren. Eine lockere Atmosphäre und viel Spass inklusive Lagerfeuer rundeten die Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Schüler aber auch für die Lehrer ab. Das Abschlusskonzert mit den gekonnten Auftritten einzelner Sektionen sowie der überzeugenden Darbietung des gesamten Orchesters bestätigten wieder den Erfolg des Jugend-Musiklagers. Bezirksstabführer Oswald Goller stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als ihm die Jungmusikanten bei der anschließenden Marschierpräsentation ordnungsgemäß salutierten.

Schwungvoll weiter ging es bereits am 28. Juli als wir nach Ridnaun aufbrachen um das dortige Bergwerk zu besichtigen. Nach der Ankunft und einer kleinen Stärkung konnten wir uns – getrennt in zwei Gruppen -in einem kleinen Stollen auf Platzangst testen oder das Bergmuseum besichtigen wobei sich nur die Reihenfolge änderte. Nach einem guten Mittagessen stand dann die Besichtigung des eigentlichen Stollens auf dem Programm. Ausgerüstet mit Grubenhelm, Schutzjacke und Stiefeln wurden wir zunächst einige Minuten lang in den Bergstollen gefahren ehe wir eine gute Strecke lang zu Fuß den Stollen besichtigen konnten. Dabei erkannten vor allem die höher gewachsenen unter uns, dass sie für den Bergbau nicht unbedingt geeignet wären. Nach der sehr interessanten, abwechslungsreichen und informativen Führung durch das Stollensystem durften wir selbst Erz aus dem Berggestein schlagen und als Andenken mitnehmen. Anschließend wurden wir wieder aus dem Berg gefahren und wurden mit dem Bus auf einer waghalsigen Strecke wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht. Leider war der anschließende Besuch eines kleinen Dorffestes nicht ganz der Bringer, aber trotzdem war der Ausflug ein schönes Erlebnis.

Da der Erfolg des Jugendmusiklagers in Gfrill natürlich hauptsächlich den Kurtiniger Jungmusikanten und -innen zu verdanken war, wurden ebendiese am 7. August zum Badespass in Caneva-World eingeladen.

Früh aufstehen mussten wir am 10. August um in Laag um 6 Uhr den Lorenzi-Kirchtag einzuläuten. Später umrahmten wir den Einzug zur Kirche und spielten einige Märsche nach der Kirchturmweihe, auch wenn es dabei regnete.

Am nächsten Tag fiel der Einmarsch in Alba Canazei sprichwörtlich ins Wasser. Trotzdem hielten wir unser Konzert im vollbesetzten Festzelt ab – das Publikum war von unserer Darbietung begeistert.

Das achte Mal in Folge haben wir auch heuer wieder am 15. August ein Konzert auf der Schutzhütte Contrin abgehalten: Premiere für unsere Vereins-T-Shirts und -Schirmmützen. Wie jedes Jahr zog Contrin einige Musikanten bereits am Vortag an und selbstverständlich wurde wieder die benachbarte Alm besucht.

Am 30. August schlossen wir unser Sommerprogramm mit dem traditionellen Abschlusskonzert auf dem Kurtiniger Dorfplatz ab, um gleichzeitig die Erntepause einzuläuten.

So konnten wir am 22. Oktober wieder frisch und voller Energie mit den Proben beginnen, denn am 27. Oktober war das Erntedankfest angesagt.

Weiter ging es mit dem Martini-Kirchtag. Früh morgens wurden die Kurtiniger mit Weckrufen und Kanonenböllern aus dem Schlaf geholt, denn die Marktstände standen schon bereit. Die Musikkapelle selbst versorgte das Volk mit Weißwürsten, Würstel und einem guten Tropfen Wein. Um 16 Uhr gaben wir dann ein Marschkonzert zum Besten.

Sonntag, den 24. November war es Zeit für die alljährliche Cäcilia-Feier im Teutschhaus. Bei dieser Gelegenheit wurde auch unser jüngstes Mitglied, Inge Teutsch, offiziell in den Verein aufgenommen.

Bevor es mit den weihnachtlichen Auftritten losging war die Musikkapelle noch am 8. Dezember in Laag anlässlich der Einweihung des Schützenheims gefragt. Dann folgten die von unseren Jungmusikanten vertonten Rorateämter und schließlich das Weihnachtsblasen am 24. Dezember in Kurtinig und in Laag. Am 26. Dezember spielte noch eine Bläsergruppe auf dem Friedhof von Kurtinig zu Ehren der Frontkämpfer.

Das Tätigkeitsjahr 2002 endete leider nicht mit einem erfreulichen Ereignis. Am 17. Januar, den Tag der abschließenden Vollversammlung und somit am Tag des Vortrags dieses Berichts, brachten wir Alban Redolfi zu Grabe.

Ich hoffe dennoch, dass dieser Bericht einen angemessenen Rückblick auf das vergangene Tätigkeitsjahr gegeben hat. Dem scheidenden Ausschuss möchte ich für die gute Zusammenarbeit und die stets gewissenhaft erledigte Arbeit aller Gremienmitglieder, welche zu einer äußerst positiven Legislaturperiode geführt hat, danken und wünsche dem neuen Ausschuss viel Erfolg.

Udo Giacomozzi

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