Unser Tätigkeitsjahr begann mit der Jahreshauptversammlung am 25. Jänner in unserem Probelokal. Nach der Begrüßung durch den Obmann wurde der Tätigkeitsbericht vorgelesen und von einer Dia-Show begleitet. Anschließend wurde der Kassabericht vorgetragen, welcher anstandslos von den beiden Kassarevisoren bestätigt wurde. Zum Schluss wurden der fleißigste Musikant geehrt und allfällige Themen besprochen.
Die beiden ersten ordentlichen Ausrücker waren die Andreas Hofer-Feiern im Februar, die wir in Kurtinig und in Laag musikalisch umrahmten.
Für den Faschingsumzug wählten wir diesmal ein einheitliches Thema für die ganze Musikkapelle. Da zu dieser Zeit die verschiedenen Radarfallen und Geschwindigkeitskontrollen im Land ein heißes Thema waren, sollte dies unsere Kostümierung beeinflussen. Neben einem Überaufgebot an Radarkameras wurden wir sogar von zwei übereifrigen Polizisten (Norbert und Manuel) begleitet.
Am 15. März half uns die Kurtiniger Bevölkerung im Rahmen der alljährlichen Dorfsammlung die Kassa unseres gemeinnützigen Vereins ein wenig zu entlasten. Bei dieser Gelegenheit wurden auch gleich die Einladungen für das kommende Frühjahrskonzert überreicht.
Nachdem wir am 16. März die Palmsonntagsprozession musikalisch begleiteten konzentrierten wir uns voll und ganz auf das Frühjahrskonzert, das am 29. März stattfinden sollte. Wenige Minuten vor Beginn gab es eine Schrecksekunde, denn Kurt machte eine schmerzliche Bekanntschaft mit einem Scheinwerfer auf Abwegen. Unter der Leitung von Kapellmeister Andreas Anegg wurde dann ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Repertoire präsentiert. Für die feierliche Eröffnung sorgte der „Marsch aus der Zeit Friedrichs des Großen“, zu dem es wohl keinen konkreteren Titel gibt. Peter Ranigler zeigte sein Können als Solist beim zweiten Titel, der „Rhapsodia Slavia“. Auf den Spuren von „Adebars Reise“ gelangten wir nach dem Konzertmarsch „Textilaku“ zur Pause, die der Ehrung der Musikanten Rudi Frisiero und Stefan Giacomozzi zum Dank Ihrer 25jährigen Mitgliedschaft diente. Auch unserem ehemaligen Kapellmeister Christian Franzelin wurde eine Ehrenurkunde überreicht. Sogleich ging es musikalisch weiter mit den Stücken „La Storia“ und „The New Village“. Beim zweiteiligen „Introduction und Modern Beat“ trat Manuel Taddei als Solo-Trompeter auf. Es folgte „Prager Gassen“ schließlich der portugiesische Marsch „OOOO Vitinho“, bei dem Armin Sanin einen Solisten-Teil hatte. Ob das Publikum nur der Solisten wegen nach Zugaben verlangte sei dahin gestellt, jedenfalls bedankten wir uns mit Darbietungen von „Londonbarry Air“, „Unter dem Grillenbanner“ und „Bruckenlager“. Mit interessanten Hintergrundwissen moderierte erneut Irmgard Teutsch den Abend. Das Konzert war die Premiere für die an diesem Tag offiziell aufgenommenen Musikanten Lukas Maffei, Sebastian Taddei und Hubert Dignös. Aufführungsort war auch dieses Jahr ein Lagerraum der Kellerei Peter Zemmer.
Nach den Anstrengungen hatten wir ein wenig Spass verdient, daher trafen wir uns am 5. April in Kurtatsch zum gemeinsamen Kegeln auf vier Bahnen. Anschließend gab es natürlich wieder einen guten Teller Hirten-Macheroni.
Wieder mehr kirchliche Klänge gab es im April bei der Erstkommunion in Kurtinig.
Nach längerer Krankheit verstarb im April die Mutter des Salurner Obmannes Rainer Parteli. Eine Abordnung unserer Musikkapelle begleitete die Beisetzung am 1. Mai.
Drei Tage später, am 4. Mai, feierte die Freiwillige Feuerwehr ihren Schutzpatron Florian. Wie üblich beteiligten wir uns aktiv an der Messfeier und genossen dann dafür eine frische Weisswurst im Biergarten
In Laag begleiteten wir am 18. Mai die Erstkommunikanten zur Kirche und gaben anschließend ein kurzes Marschkonzert zum Besten.
Ein erneutes Zusammentreffen im Biergarten gab es am 25. Mai. Nach der Fronleichnamsprozession gab es dort ein Frühschoppen mit Musik aus Böhmen. Dazu wurden die besten Bläser der Musikkapelle ausgesucht, die sich dann kurzfristig zur Böhmischen der Musikkapelle Kurtinig formierten.
Die nächste Prozession stand schon am 1. Juni bei der Herz-Jesu Feier auf dem Programm.
Am 14. Juni durfte die Böhmische wieder ihr Können unter Beweis stellen: diesmal im Rahmen der „Nacht der Keller“ im Hof der Kellerei Martin Teutsch.
Natürlich spielen wir Musikanten nicht nur gern, sondern wir hören auch gern zu. Für den 23. Juni hatten sich die Musikanten der „Deutschen Weinstraße“ in Kurtinig eingeladen und konnten sich auf die Kurtiniger Kollegen für die Organisation des Konzertabens verlassen.
Vom 28. Juni bis zum 4. Juli nahmen sechs junge Musikanten aus Kurtinig und 17 aus Salurn an der Jungbläserwoche in Gfrill teil. Nach einer Woche bedingungslosem Gehorsam, beispielhafter Disziplin und penibel eingehaltener Bettzeiten beeindruckte der Nachwuchs die Eltern am letzten Tag der Kurswoche beim Abschlusskonzert, bei welchem wie immer auch einige Marschier-Figuren vorgeführt wurden.
Im Juli spielten wir bei einem Fest der Schützen in Neumarkt.
Dort spielten wir auch am 25. Juli im Rahmen der „Laubenzauber“ Veranstaltung.
Am 3. August wurde für die Jungmusikanten ein Wanderausflug nach Meran 2000 organisiert. So mancher wurde ganz süchtig nach der Alpin-Bob-Bahn die einem mit beachtlicher Geschwindigkeit talwärts befördert.
Am 10. August, dem Lorenzi-Kirchtag in Laag, unterhielten wir nach einiger Verzögerung zu Mittag die Festgäste.
Spricht man einer murrenden alten Bedienung, einem Publikum, das sich für unsere teilweise gesungenen Märsche begeistert und steilen Straßen beim Marschieren, dann geht es um Penia. Am 13. August gaben wir dort ein Konzert, einen Einmarsch und ein anschließendes Marschkonzert zum Besten.
Das obligatorische Konzert auf der Schutzhütte Contrin zu Ferragosto schien schon fast wegen des schlechten Wetters auszufallen, doch dann entschied man sich kurzerhand, die Veranstaltung in den neu ausgebauten Speisesaal zu verlegen.
Am 23. Ausgust nahmen wir an der Abschiedsfeier für Pfarrer Konrard Morandell teil.
Den dritten Auftritt der Böhmischen gab es am 29. August beim Freundschaftsabend im Biergarten. Mit dabei waren auch unsere Sänger Wilma und Mainrad.
Der eine geht, der andere kommt – so gab es am 6. September eine Begrüßungsfeier für unseren neuen Pfarrer Franz Josef Campidel
Das Ende der üblichen Erntepause ist wie immer die Erntedank-Feier, die am 26. Oktober statt fand und natürlich von uns musikalisch umrahmt wurde.
Am 2. November war zu Allerseelen eine Bläsergruppe auf dem Friedhof.
Der Weckruf in aller Früh durfte zu Martini genauso wenig fehlen, wie das Böllern. Nach der anschließenden Frühstücks-Stärkung beim Bürgermeister kümmerten wir uns gleich um den Verkauf von Weisswurst, Meranern, Weissbier und Wein an unserem Stand. Am Nachmittag durfte das Marschkonzert natürlich auch nicht fehlen.
Am 15. November gab es eine Goulasch-Suppe, heisse Kastanien und allerlei süsses und alkoholisches beim Törggelen. Die Räumlichkeiten wurden von der Familie Peter Pedrotti zur Verfügung gestellt.
Am 23. November feierten wir unsere Patronin, die Hl. Cäcilia. Nach der Hl. Messe, die von einer Bläsergruppe ausgeschmückt wurde, trafen wir uns im Gasthof „Teutschhaus“ um gemeinsam zu feiern. Bei dieser Gelegenheit überreichte uns der Bürgermeister eine Spende.
Nachdem am 3. Dezember auch Arthur Thurner nach längerer Krankeit verstorben war, beteiligte sich die Musikkapelle am folgenden Begräbnis.
Dieses Ereignis betrübte uns, doch am 7. Dezember mussten wir uns ganz auf das Gemeinschaftskonzert konzentrieren, das zusammen mit der Musikkapelle Salurn imKarl-Anrather-Haus in Margreid aufgeführt wurde. Die vorangegangene intensive musikalische wie organisatorische Vorbereitung wurde vom Publikum mit Begeisterung quittiert.
Am 16. Dezember spielten einige junge Musikanten in der Kirche anlässlich der Rorate-Ämter.
Am 24. Dezember gab es in den Straßen Kurtinigs weihnachtliche Stücke zu hören. Damit wir ja richtig starten spendierten uns Fritz und Kurt zuvor eine kleine Mahlzeit.
Wie üblich gab es am 26. Dezember auf den Kurtiniger Friedhof „Ich hatt’ einen Kameraden“ zu hören. Anschließend gab die Bläsergruppe unserem Kameraden Saverio ein Weihnachtsständchen, da dieser gesundheitlich sehr angeschlagen ist.
Um das Jahr abzuschließen traf sich der Ausschuss mit dem Kapellmeister am 5. Jänner in San Lugano zu einem gemeinsamen Abendessen.
- Udo Giacomozzi