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Galerie - Reise nach Prag
(13. bis 16. Juli 2000)
Fotos
Die gesamten Fotos befinden sich hier.
Bericht
1. Tag (13. Juli)
Am Donnerstag, um 00:30 Uhr in der Früh war es wieder soweit:
Drei Jahre nach der Auslandsfahrt nach Poréc brach die
Musikkapelle Kurtinig nach Prag auf. Da sich über 60 Personen
für die Fahrt angemeldet hatten (darunter auch viele Nicht-Musikanten)
und der Platz im Bus nicht für alle ausreichte stellte uns
das Salurner Busunternehmen Marco Eccli neben dem Bus auch
einen PKW (Fiat Multipla) zur Verfügung. Weiters half
die Fam. Giacomozzi mit Ihrem Auto aus. Während der langen
Fahrt im Bus nutzten viele die Gelegenheit aus um ein wenig zu
Schlafen. Um 5 Uhr früh gab es dann ein kleines Frühstück
auf einer Raststätte und gegen 11 Uhr hielten wir auf einer
weiteren Raststätte (Mc Donalds). Dabei
entstand spontan eine kleine Sängergruppe mit Gitarrenbegleitung
die den Aufenthalt musikalisch untermalten. Es fanden sich jedoch
abgesehen von uns selbst kaum Zuhörer und die Spenden hielten
sich auch in Grenzen. Nachdem wir also wieder Energie für
die Fahrt getankt hatten kamen wir gegen 13:00 Uhr in Prag bei
unserem Hotel "Oslanka" an, wo wir von Frau Wurmova,
unserer Führung, bereits erwartet wurden. Sie gab uns
gleich Tips wo man in der Stadt ein paar Kronen sparen
kann und machte uns immer wieder klar, dass man in Prag - wie
in jeder Grossstadt - besonders auf die eigene Brieftasche achten
sollte, sie könnte verloren gehen... Nach dieser kurzen Einführung
wurden die Zimmer eingeteilt. Idealerweise wurde unsere Reisegruppe
geschickt auf alle der neun Stockwerke verteilt. Die Zimmer waren
zwar nicht gerade das, was man first class bezeichnen könnte,
aber es gab für je zwei Zimmer eine Dusche und warmes Wasser.
Nach der Einquatierung trafen wir uns gleich wieder um gemeinsam
mit Frau Wurmova im naheliegenden Restaurant "V Kapslovne"
eine landestypische Mahlzeit einzunehmen. Dabei verstanden wir
zum ersten Mal, was man in Tschechien unter "Knödel"
versteht und waren überaus begeistert vom Geschmack dieses
Gerichts... Zumindest das Bier gewann sofort unsere Sympathie
und einige ließen es sich nicht nehmen, das Spezialbier
"Velvet" zu kosten. Nachdem wir uns sattgegessen
hatten begann Frau Wurmova uns Prag bei einer Stadtrundfahrt näherzubringen.
Abends aßen wir dann im Bierhaus "U Pavouka" wo
uns zu unserer Freude unter anderem auch wieder tschechische Knödel
serviert wurden. Nach dem Abendmahl war es allen freigestellt
den Abend weiter zu gestalten. Viele nutzen gleich die Gelegenheit
um Prag bei Nacht kennenzulernen. Einer unserer Klarinettisten
- der schon einmal in Prag war - machte dabei das "Pub"
Garden bekannt. Der Satz "Warst du nicht im Garden,
warst du nicht in Prag" könnte von Frau Wurmova
stammen. Doch auch wenn sie ihn nicht gesagt hat, so haben sich
viele dannach gerichtet, wie sich später herausstellen sollte.
2. Tag (14. Juli)
Am
nächsten Morgen teilte man sich beim Frühstück
im Hotel die ersten Eindrücke des Vorabends mit. Um 9 Uhr
fuhr dann Frau Wurmova mit ihrer Führung fort, diesmal zu
Fuß. An diesen Vormittag stand das Schloß auf dem
Programm welches uns in seiner Größe beeindruckte.
Leider spielte das Wetter nicht mit, sodass es immer wieder zu
regnen anfing. Mittags aßen wir im Restaurant "U Pavouka"
wo man uns ausnahmsweise keine Knödel präsentierte.
Am Nachmittag zeigte uns Frau Wurmova noch das Judenviertel,
anschließend stand der Rest des Nachmittags zur freien Verfügung.
Diese Gelegenheit wurde größtenteils zum Shopping genutzt
oder um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Abends
wurde für uns ein Boot gemietet mit dem wir eine Rundfahrt
auf der Moldau machten und dabei ein köstliches Mahl mit
musikalischer Begleitung genossen. Jeder konnte essen was er wollte,
dabei standen viele Leckereien zur Verfügung die wir aus
der Heimat kannten - was der Bauer nicht kennt ißt er
nicht... Der weitere Verlauf des Abends war wie immer freigestellt.
Doch wie es mittlerweile Tradition ist, mußte die Kurtiniger
Musikkapelle auch in Prag einen Eindruck hinterlassen. So marschierte
die Kapelle mit mehr oder weniger vollständiger Besetzung
in Zivil durch die Strassen Prags. Unser Obmann Norbert versuchte
uns unter höchster Konzentration sicher, in Reih' und Glied
und im richtigen Tempo zu führen. Jetzt kennt man auch in
Prag den Marsch Schloß Leuchtenburg a capella.
3. Tag (15. Juli)
Am nächsten Tag zeigte uns Frau Wurmova weitere Schönheiten
der Stadt und erklärte auch ihre Bedeutung. Unter anderem
besichtigten wir die Karlsbrücke. Auf dieser Brücke
befindet sich auch die Statue des uns bekannten Nepumuck. Angeblich
soll das Berühren seiner Hand oder seines Hundes Glück
bringen und man wird wieder nach Prag zurück kommen ("sagt
man"). Wie es leicht zu erkennen war, hatten schon viele
vor uns den Nepumuck um Glück gebeten. Nach der Führung
konnten wir leider nicht gleich das Mittagsmahl einnehmen, denn
um 13 Uhr war es für uns Zeit, auf dem Wenzelsplatz unser
Konzert zu halten. Wir
konnten viele der Passanten dazu bewegen, kurz stehenzubleiben
und uns zuzuhören, darunter auch bemerkenswert viele Jugendliche
und Kinder. Wie es mittlerweile üblich war, hatte nicht nur
unser Kapellmeister Renzo Mosca das Vergnügen uns zu dirigieren,
nein, wir konnten auch Frau Wurmova dazu überreden, uns den
Takt "vorzugeben". Zu unserer Freude gefiel unser Marsch-
und Polkakonzert vielen der Passanten und immer wieder kamen Musikanten
aus den verschiedensten Ländern die uns Komplimente machten.
Unsere Marketenderinnen jedoch hatten Mühe unseren Schnaps
an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Wir können trotzdem
sagen dass das Konzert ein Erfolg war. Mit knurrenden Magen machten
wir uns dann auf den Weg in das Restaurant in welchem wir auch
am ersten Tag in Prag zu Mittag gegessen hatten ("V Kapslovne").
Doch auch hier keine Knödel. Die paar Stunden, die uns bis
zum Abendessen übrig blieben, nutzten einige um den Fernsehturm
zu besichtigen, andere holten Ihren Schlaf nach oder gingen andere
Wege. Am Abend schließlich trafen wir uns im Restaurant
"U Rotta" wo man uns wieder die tschechische Küche
näherbrachte. Nach unseren lautstarken Rufen und zu unserer
großen Freude bekamen wir dann auch wieder unsere heißersehnten
Knödel. Diese Begeisterung, die sich ehrlichgesagt in Grenzen
hielt, bekam einen Aufschwung durch eine Zigeuner-Musikergruppe
die uns mit bekannten Melodien Stimmung brachten. Auch wir halfen
fleißig mit, sodass wir bald mit einer französischen
Reisegruppe an einem Nebentisch wettsangen, wobei wir natürlich
haushoch überlegen waren. Durch die gute Stimmung ließen
sich viele zum Tanzen bewegen. Wir übertrugen nach dem Essen
die Stimmung noch auf die Strasse, wo wir die gesamte Aufmerksamkeit
der Passanten auf uns lenkten. Schöner hätte unsere
Reise nicht ausklingen können.
4. und letzter Tag (16. Juli)
Am Sonntag brachen wir dann gleich nach dem Frühstück
die Heimreise an. Auf einem österreichischen Rastplatz aßen
wir dann zu Mittag (auf Empfehlung unseres Fahrers Oswald). Während
der weiteren Fahrt verwolgten wir noch den Grand Prix der Formel
1 im Bord-Fernseher und es wurde auch wieder gesungen. Gegen 21
Uhr kamen wir dann erschöpft von der Reise in Kurtinig an.
Conclusio
Ich freue mich sagen zu können, dass die Prag-Reise ein
voller Erfolg war und dass wir eine Menge Spass hatten. Wir können
uns also schon auf die nächste Auslandsreise der Musikkapelle
Kurtinig freuen.
(UG)
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